Mittwoch, 9. März 2011

Auf, auf in den nächsten Krieg - Libyen ein Kommentar

"Mensch" sagt da Obama zu Hillary und zum Rest der verkorksten Welt, "wir sind so reich und so demokratisch und im Irak und Afghanistan läuft es so gut mit dem Voranbringen unserer westlichen Kapitalisten Demokratie, mir ist langweilig, auf nach Libyen, da können wir auch mitspielen"
Bürgerkrieg in Lybien, Rebellen gegen Regime, Kalashnikov gegen Flugzeuge, Gadaffi gegen den Westen. Was ist nur auf einmal los mit den Völkern der arabischen Welt, überall begehren sie auf, gegen Korruption und stramme Hierachien, gegen religiöse und staatliche Repression, gegen alte Gesichter und alte Traditionen. Klingt bis hier hin ganz gut und vernünftig, wenn da nicht die überwiegend grauhaarigen anzugtragenden Affen wären die das ganze instrumentalisieren und Libyen am liebsten annektieren würden. Das sagt natürlich keiner so direkt, zuerst folgen demokratische Scheindiskussionen über Flugverbotszonen, Waffenembargos und wirtschaftlichen Sanktionen, alles schön im Diplomatenjargon gehalten, damit die Völker weiterhin an demokratische Strukturen glauben dürfen, während es hinter vorgehaltener Hand doch nur ums Eine geht. Geld (Hier in Form von Öl) und Einfluss. Während der dumme kleine Araber mit seinem rostigen Gewehr in der Wüste hockt und an das Gute der Revolution glaubt, zerreden westliche Winkeladvokaten die Revolutionen solange und beeinflussen sie mit ihrem Scheiß Geld und ihrem Einfluss bis nur noch ein undurchsichtiger Brei aus westlichen "Kultur- und Wertevorstellungen" und den tatsächlichen Vorstellungen der eigentlichen Revolutionäre übrig bleibt. Revolution JA! Unter US-Flagge oder NATO Flagge?! Ich kann mir nicht vorstellen, dass das libysche Volk sich das wünscht und 10 Jahre oder mehr Amis im Land haben möchte, die "die Ordnung und Sicherheit" wahren sollen. Zum Glück gibts ja noch Russland, Russland ist sowieso immer anderer Meinung als die USA, schon aus traditioneller Verpflichtung heraus, Russland möchte keine Flugverbotszone und hat Vetorecht in der Nato, in China ist es ähnlich und auch das Land der untergehenden Plastiksonne hat Veto-Recht. Und Deutschland, naja, wer nimmt uns denn noch ernst mit einem Aussenminister der Guido Westerwelle heißt und einer Kanzlerin deren Mimik mehr an einen depressiven Parkinsonpatienten erinnert, als an eine moderne, motivierte Kanzlerin die realitätsnahe Lösungen anbietet. Jedem Menschen der gegen Ungerechtigkeiten mit geeigneten Mitteln aufbegehrt und zu diesen Mitteln zählt bei Revolutionen gegen Diktaturen für mich auch der bewaffnete Kampf, gebührt mein Respekt.
Schade nur, dass Politiker der ganzen Welt mit ihren Interessen dafür sorgen, dass keine Revolution zu dem Ergebniss führen wird, dass sich die Menschen auf der Strasse, in der Wüste und wo auch immer sie ihre Faust ballen, auf die Fahnen geschrieben haben. Sie werden wieder einen Stempel aufgedrückt bekommen, doch wie die Geschichte lehrt: "Nach der Revolution ist vor der Revolution".
Nur in Deutschland nicht: zu faul und zu fett für Revolutionen....



2 Kommentare:

  1. Ist Gaddafi wirklich der Terrorist der der Welt präsentiert wird? Wer ist die libysche “Opposition” und wer sind die “Rebellen” von denen wir lesen?

    Am 1. September 1969 wurde das damalige, dem Westen freundlich gesinnte Regime in Libyen gestürzt von Colonel Muamar Gaddafi und seinen Offizieren. Zu dem Zeitpunkt beherbergte Libyen die größte US-Luftwaffenbasis (Wheelus Air Base) in Nordafrika. Übereinkünfte zwischen den USA und Libyen von 1951 und 1954 gestatteten es der US-Luftwaffe,die Wheelus Air Base und den El Watia-Schießübungsplatz zu verwenden für Waffentraining,Transporte und die Betankung sowie Bewaffnung von Kampfbombern. Während dem kalten Krieg war die Basis von großer Bedeutung für die amerikanische Militärmacht unter dem Strategic Air Command. Bis zu der Evakuierung 1970 waren rund 4600 Soldaten dort im “kleinen Amerika an der Mittelmeerküste” stationiert.

    Als 1959 Öl in Libyen entdeckt wurde, entwickelte sich das ärmliche Wüstenland in ein reiches Protektorat des Westens. Amerikanische und europäische Firmen hatten riesige Anteile an dem Öl- und Bankensektor, doch Gaddafi sollte bald diese Zweige verstaatlichen. Libyen wurde über Nacht zum Feind und pflegte fortan kooperative Beziehungen zur Sowjetunion.
    Die CIA möchte seit Langem Gaddafi eliminieren und ersetzen. US-Präsident Reagan ließ Tripolis bombardieren und dabei starb Gaddafis Tochter im Kindesalter: Bei Operation El Dorado Canyon führten die USAF, die Navy und das Marine Corps Luftschläge am 15. April 1986 durch. Die CIA führte 1988 einen Anschlag durch auf den Lockerbie Pan Am-Flug 103 über Schottland und lastete die Tat Gaddafi an.

    In beinahe allen westlichen Medienberichten ist die Rede von der ominösen “Opposition” in Libyen, bestehend aus nicht näher benannten unidentifizierten “Rebellen” der National Front for the Salvation of Libya (NFSL). Dies sind nicht gewöhnliche Demonstranten die wie die New York Times und später unisono andere Medien fälschlicherweise behaupteten, mit einer friedlichen Sitzblockade begannen. Man bekommt keinen Hintergrund oder Kontext geliefert über die “Rebellen” der FNSL; sie werden prinzipiell gefeiert und die Berichterstattung erweckt den Anschein, als seien sie aus dem Nichts gekommen. Niemand bei der New York Times oder CNN erklärt, wer diese Leute eigentlich sind die ständig als Quellen zitiert werden.

    Die FNSL war Teil der National Conference for the Libyan Opposition 2005 in London und britische Ressourcen stützen die FNSL und andere Teile der “Opposition” in Libyen. Die FNSL selbst wurde im Oktober 1981 im Sudan unter Colonel Jaafar Nimieri geschaffen – ein grausamer Marionettendiktator der USA und bekanntermaßen Kollaborateur der CIA. Er regierte den Sudan von 1977 bis 1985. Im Juli 2007 hielt die FNSL ihren jährlichen Kongress in den USA ab. Unbestätigte Berichte über “Greueltaten” gegen Zivilisten werden von Büros der Organisation in Washington DC in die westliche Presse gefüttert, während man in Libyen laut Berichten militärische Angriffe leitet. Italien und Frankreich sollen diese Oppositionsgruppen ebenfalls unterstützen; die italienischen und französischen Ölkonzerne AGIP, ELF und andere möchten ihr Stück vom Kuchen abhaben.

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  2. Fortsetzung:

    1983 schufen das Pentagon, USAID, das US-Außenministerium und die CIA gemeinsam ‘Project Democracy’ — National Security Decision Directive 77 (NSDD 77). Dies führte zu dem Beginn der Organisation National Endowment for Democracy. Viele Taktiken der verdeckten Interventionen wurden von der CIA an das NED ausgelagert. Das NED und die andere CIA-Frontorganisation Freedom House (unter ihrem Blue Umbrella-Programm und anderen Programmen) sind sehr aktiv in Libyen und unterstützen dort nach Kräften mit Geld, Waffen und Ausbildung Oppositionsgruppen.

    Zu den bisherigen Direktoren des NED zählen u.a. die ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger und Madeleine Albright, der ehemalige Verteidigungsminister Frank Carlucci, der ehemalige Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates Zbigniew Brzezinski, der ehemalige Leiter des NATO Supreme Allied Command in Europa General Wesley K. Clark, sowie der gegenwärtige Chef der Weltbank Paul Wolfowitz.

    Zu den leitenden Verantwortlichen bei Freedom House zählen der ehemalige CIA-Direktor R. James Woosley, der ehemalige Berater für Nationale Sicherheit Anthony Lake, der Harvard-Professor Samuel Huntington, der UNILEVER-Manager Ned Bandler, der CIA-Insider Andrew Young, Zbigniew Brzezinski und viele mehr.

    Im TV berichtet der Anführer der FNSL von Washington aus; dieser arabische Agent wird herumgereicht in den westlichen Medien als glaubwürdige Quelle – ohne irgendwelche erklärungen darüber wer er ist oder warum seine Ausführungen vielleicht falsch sein könnten. Irahim Sahad agitiert ungestört und fordert, dass der UN-Sicherheitsrat einberufen werden müsse um einen vermeintlichen Genozid Gaddafis gegen sein eigenes Volk zu beenden. Amerikanische und britische Kriegsschiffe wartenwährenddessen an der Küste Libyens, US-Truppen sind bereits zu den “Rebellen” dazugestoßen, die USA, Großbritannien und Frankreich haben Basen in von Rebellen kontrollierten Zonen etabliert.

    Quelle:

    http://infokrieg.tv/wordpress/2011/03/09/die-cia-und-ihre-mysteriosen-libyschen-rebellenfuhrer/

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