Mittwoch, 30. November 2011

Bild des Tages - Problemlösungsstrategien

links unten das "leckere" Oettinger Pils, also wo is`n det Problem?!

Dienstag, 29. November 2011

Keule - Hampel

"Sie möchte crazy krass in Urlaub fahr`n
doch er will nur`n Heidepark
und Du denkst:
"Was für ein Hampel!"


Gewalt ist doof - Wir schauen "Unsere kleine Farm"

Na wer kennt noch die pädagogisch wertvolle Familienserie "Unsere kleine Farm". Ende Mai 76 ist sie das Mal erste ausgestahlt worden, es geht um die Familie die "Ingalls". Vater, Mutter, 2 kleine Töchter und im späteren Serienverlauf gesellen sich noch 3 Adoptivkinder dazu. Die Serie beruht auf Büchern der Autorin Laura Elizabeth Ingalls Wilder .Hierzulande wird die Serie momentan von Kabel 1 zur Mittagszeit ausgestrahlt und wahrscheinlich viel zu wenig wahr genommen. Diese friedfertige Dinosaurier Soap ist für jedermann zu verstehen und doch berührt sie tiefe (wunde) Punkte des menschlichen Zusammenlebens. Sie zeigt auch gesellschaftsverträgliche Lösungswege auf. Das dabei am Rande immer wieder "Gott" in`s Spiel gebracht wird, kann vom geneigten Zuschauer durchaus ignoriert werden und sollte als Argumentation gegen diese wundervolle Serie nicht ausreichen dürfen. Es geht dort viel mehr um das "richtige", das rücksichtsvolle Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber, verfolgt wird dabei immer das gleiche Raster. Ein Familienmitglied begeht einen "Fehler" und merkt dies erst später durch Gespräche oder Situationen und dann kommt der Lern-Effekt mit leicht verständlicher in einen Dialog eingebauter Erklärung.
Hah, das waren noch Zeiten in denen die "Ingalls" ihr Glück versuchten. Eine (Fernseh)familie der Vergangenheit mit Anstand, Zusammenhalt und Liebe.
Schade, dass viele Menschen so alte Serien einfach scheiße finden und aus ihrem Unverstand heraus nicht`s damit anfangen können. Sie schauen lieber "Southpark" oder "Family Guy" (wobei ich grundsätzlich nicht`s gegen diese Serien habe) und erweitern dadurch ihren Wort- und Geistesschatz. 
Das Problem ist nur, dass einige Typen sich auf solche Serien reduzieren und zwischen Analhurenpornos, Counter Strike Source, billigem Eistee, ein paar hundert Kippen oder Tüten, diversen alkoholischen Getränken, dem eigenen Mief und - klaaaaaaro Kackebook nich mehr richtig checken wie man einer alten Dame über die Strasse hilft oder auch nur freundlich "Guten Tag" sagt. Wo hier verzweifelt (und vergeblich) versucht die "Super Nanny" mit ihren *tätätä* Konzepten gegen zu steuern und sich dabei gleichzeitig ihr Kinn zu halten, würde "Unsere kleine Farm" maßgebliche Erfolge erzielen. Das seid 35 Jahren ohne konzeptionelle Veränderung oder dem Verwenden irgendwelcher elektronischen Kommunikationsgeräte. Es wäre so einfach, vernünftig miteinander kla zu zu kommen...



Montag, 28. November 2011

Frei.Wild - Irgendwer steht Dir zur Seite



Halbzeit - der "letzte" Castor erreicht Dannenberg

Das Wendland in Niedersachsen ist in Aufruhr, mal wieder. Der Castor rollt, kommend aus Frankreich, dem uns freundlich gesonnenen EU-Land unter Präsident Sarkozy welches nach wie vor an seiner Atompolitik festhält. Fast 80 Prozent des Stroms in Frankreich werden in 58 Kernkraftwerken erzeugt, eine Anlage ist derzeit in Bau.
In dem möglichen Endlager Gorleben lagern zur Zeit 97 Castor- sowie 5 weitere Atommüllbehälter.
Schon Tradition ist der Widerstand der Atomkraftgegner im Wendland geworden. Dieses Jahr gehen die Anti-Atom-Aktivisten aus einzelnen Gruppen heraus sehr aggressiv in das Gerangel mit der Polizei um erfolgreiche Gleisblockaden oder ähnlichen den Transport störenden Aktionen wie das "Gleise schottern", daran festketten oder sich ein zu betonieren, wie es momentan 2 Greenpeace Aktivisten in einem Bulli auf einer möglichen Route der Castor beladenen Tieflader aus Dannenberg (Verladebahnhof) getan haben.
Schon am Mittwoch ging es in Frankreich richtig zur Sache und die französischen Bullen gehen nicht gerade zimperlich mit den Demonstranten um.




Auch in Deutschland kommt es seid Mittwoch Abend immer wieder zu zusammen stößen mit der Polizei. Am Freitag steckten irgendwelche Typen (ohne Sinn und Verstand) zwei Wannen in Brand

Freitags 13 Uhr im Wendland
Besonders gut ist sie organisiert, die Anti-AKW-Fraktion, so ist dem taz-live.ticker zum "zivilen Ungehorsam" folgendes zu entnehmen:

"11.05 Uhr: Im Wendland schließen Geschäfte 
Dannenberg. Geschäfte im Wendland schließen in den nächsten Tagen, um den Protest gegen den Castor-Transport zu unterstützen. Auch der Friseurladen "Haarmonie" in Dannenberg öffnet am Samstag, Montag und Dienstag nicht – "aus gegebenem Anlass", wie es in einer mit "X" umrahmten Zeitungsanzeige heißt. In dringenden Fällen wird aber ein Notdienst angeboten"


Scheiße, der Frisör hat zu :( Viel verdienen würde der bei der Klientel eh` nicht und für die Bullen deren Helm nicht mehr über die wallende Haarpracht passt gibt`s ja den Notdienst.
Die taz hat`s echt drauf mit ihren Revolutions-Aktions-Widerstands Tickern, vor allem beschönigt sie sämtliche Aktionen der Aktivisten, wie hier zum Beispiel:

"0.33 Uhr: "Hör auf mit dem Scheiß"
Metzingen. Während die Polizei sich über die Bundesstraße schrittweise zurückzieht, fliegen von den Hügeln über der Straße immer wieder Steine. Ein Vermummter schießt mit einer Steinschleuder. "Hör auf mit dem Scheiß", herrscht ihn ein anderer an."

Klar ey und der taz Reporter steht mit ner Thermoskanne voll Hagebuttentee und ner Bommelmütze auf daneben und sagt "So is richtig, Jungs"Ja, ja Hauptsache Stress schieben. Kultur und Gedenken war gestern, heute heißt das schottern!

und dann noch das hier:

"14.46 Uhr: Vertreter aus Japan
Dannenberg. Während auf der Bühne gerade ein Vertreter aus der Region von Fukushima zu den Demo-Teilnehmern spricht, verlassen viele Leute die Kundgebung schon wieder, um sich auf den Weg zu den Gleisen zu machen, wo jetzt die Blockaden beginnen sollen. An den Ausfallstraßen stehen Menschen, die Richtung Hitzacker trampen wollen oder sich zu Fuß auf den Weg dorthin gemacht haben."

Ja, ja, Hauptsache Stress schieben. Kultur und Gedenken war gestern, heute heißt das schottern!

Sonntag, 27. November 2011

Onkel Bernie - Winter

Is dat noch Skinhead oder wat is los?!

Immer wieder werden wir in diversen Rauschzuständen gefragt "Ey, seid ihr Bekloppten Skinheads?" oder "Seid wann hörn Skins so ne` Mucke?" oder auch ganz kreativ "Was zum Henker geht bei euch denn?".
Ich mein, was willste machen, is ne Elektro Party geh`n wir da eben hin und feiern ab. Subkultur ist was man selbst draus macht. Ich kann auich mit Hosenträgern und Button down Hemd zu Drum & Base abfeiern und Spaß mit den Leuten dort haben. Umso mehr fucken mich Berichte in etablierten Medien wie dem Spiegel-Magazin ab, der am 25.11.2011 über ein ehemaliges Mitglied der verbotenen Nazitruppe "Skinheads sächsische Schweiz" kurz SSS berichtete. Das die Idioten sich diesen irreführenden ist nicht schuld des Spiegels, dennoch ist in dem Artikel nur von Skinheads in Verbindung mit Gewalt und Extremismus die Rede. Kein Wort über die Vielfalt der Szene. Informierte Leser mögen unterscheiden können zwischem kahlrasiertem Dummhead und einem smarten Skin mit modischer Kurzhaarfrisur, der überwiegend große Teil, so wage ich zu unterstellen vermag dies nicht zu unterscheiden und so werde ich weiter merkwürdige Blicke auf mich ziehen und mich erklären müssen.
Glücklicherweise ist die Jugend in hiesigen Gefilden ziemlich aufgeklärt und wir feiern alle zusammen, scheiß auf die Kleidung, die Frisur und die Herkunft. Hauptsache respektvoll in Feierlaune und GEGEN verkackte politisch Verirrte die ihre in endlosen Intoleranz dumme Phrasen dreschen um Aggressionen und Feindseeligkeit zu schüren.
Hier feiern alle zusammen Punker, Skins, irgendwelche verknallten Elektrotypen (Grüsse) und alle anderen fertigen Typen die gerne mal einen trinken oder irgendetwas zusammen bauen.
Schubladendenken ist scheiße und fehl am Platze, gerade jetzt wo die Märkte zusammen brechen *aaaaah*, müssen wir noch mitnehmen was wir kriegen können bevor der Bürgerkrieg ausbricht. Haltet euch nicht mit Oberflächlichkeiten oder Kleinigkeiten auf, geht lieber feiern und geht ab wie der Herbststurm der mich gerade dazu zwingt diese theoretische Abhandlung über Filmrisse zu schreiben. Viermal XXX wäre schöner, besser, *aaaaah*. Wir sind Punker ohne Haare und hör`n Elektro!

Torsun feat. Deniz - Formlos und Frei

Samstag, 26. November 2011

N24 - Gehirnwäsche

Habt ihr schonma` nen ganzen Tag damit verbracht irgendwas zu machen weil das Wetter einfach mal richtig Scheiße ist und der Vorrat an Kräutern und Gewürzen locker reicht, so daß ihr euer Haus (im Bestfall), eure Wohnung oder eure Scheune nich verlassen müsst und habt nebenher das pädagogisch durchaus fragwürdige wertvolle, vermeidlich informative Programm des "nachrichtensenders" N24 genoßen. Seid ungefähr 18 Stunden benebelt der pseudo Nachrichtensender mich nun mit seiner sich immer wieder wiederholenden Propaganda.
Doch was da, plötzlich keine apokalyptischen Meldungen von "den (zusammenbrechenden) Märkten" mehr ,irgendwelchen dubiosen Ratingagenturen die ein Land nach dem anderen in die Insolvenz treiben (viel zu spät wohl gemerkt), dazu noch die ein oder andere "Revolution" die am Ende doch keine war und natürlich ganz up to date die volksfestähnlichen "Aufstände" gegen den Castor Transport nach Gorleben. Doch auf einmal soll geneigter Zuschauer für schlappe 1999,- ins überschwemmte Thailand fliegen und sooooo günstig wie jetzt, das gibt`s natürlich nie wieder, kein Wunder, denn googelt man die momentane Situation in Thailand sollte man besser seine Schwimmwesten dabei haben. Ein Seesack voll Kleingeld für die bettelarmen Bürger sollte ebenfalls fester Bestandteil des Reisegepäcks sein.
Nachdem der schmierige Moderator dann stundenlang von seinen preiswertesteteten (testen) aller günstigsten Angebote gebrabbelt hat, kommen kurz wieder zusammenbrechende Märkte und dann...wen wundert`s: Vergangenheitsbewältigung. Dokutime über die düstere NS-Zeit. Zeitzeugenberichte, passende Filmaufnahmen dazu - ewig das gleiche Drama. Natürlich darf ich Vergangenes Leid nicht in Vergessenheit geraten, dennoch ist das sich immer wiederholende Programm auf`s Übelste überladen.
Auch die Nachrichten die ausgestrahlt werden, wiederholen sich im stundentakt mit beinahe identischen Texten und Bildern, doch da, unglaublich eine Weltuntergangsdokumentation, die Offenbarung erfüllt sich - Glaube und Wissenschaft sind sich einig, irgendwie, hääää?! Halb verschlafen höre ich irgendwas von Johannes und Planeten die kurz davor sind zu explodieren, zusammen ist das dann die Erfüllung der Offenbarung (...). Viel gelernt hab ich heute nicht, nur das N24 scheiße ist, nicht informativ, wahrscheinlich pleite (wie alle anderen auch) und die Anzüge der Morderatoren sind aufgemalt. Doch warum möchte ich auf einmal unbedingt nach Thailand fliegen?!


Ira Atari - She`s the one

Der Ausgetoßene

Starke, fröstelnde, sein dünnes, verfilztes, rostbraunes Fell durchdringende Böen pfeifen durch die ärmlich erhellten Häuserschluchten der schneedurchtränkten, totgeweihten Stadt. Müde ist er, abgewetzt die steifen Pfoten, wundgetreten im tiefen, kalten, leblosen, rostbraunen Schnee, vergeblich nach Halt suchend, wie auch er vergeblich nach Halt sucht, schmerzunempfendlich geworden sind seine Pfoten und er im Laufe seines langen Weges, schon weit gelaufen ist er durch den tiefen, kalten, leblosen, rostbraunen Schnee immer seinem Schatten folgend.
Sein Magen ist hohl, seid Tagen nicht mehr gefüllt, versucht er grummelnd sich Gehör zu verschaffen, doch bleibt er ungehört durch die ihn übertönenden traurig-kreischenden Böen, die viel zu laut tosend ihn begleiten.
Sein Geist hingegen überschwemmt mit Erinnerungen aus längst vergangenen, stolzen, sonnendurchtränkten Tagen.
Er schleppt sich Schritt für Schritt voran, umherschauend mit letzter Kraft, spähend mit zugekniffenen Augen nach etwas Schutz, ein wenig Wärme und vielleicht etwas Essbarem oder auch nach - Zuversicht. Eine Ecke ohne Zugluft würde ihm schon reichen, ihm dem Ausgemerzten, dem Einsamen, sich etwas ausruhen, eine Zeit lang schlafen. Träumen nicht von seiner Zukunft - von seiner Vergangenheit.
Gezeichnet ist sein Gesicht durch geschlagene Schlachten. Sein rechtes Auge erblindet, durchzogen ist es, von einer groben Narbe, die er sich im Kampf zugezogen hatte. Sein rechtes Ohr zerfetzt, zerlegt im Wahn durch die hemmungslosen Klauen seiner Feinde, so zeugt sein Ausdruck von der Unerbittlichkeit seines Schicksals. Unter einer stählernen Feuertreppe findet er Zuflucht, etwas mehr oder weniger, er dreht sich einige Male umher, schaut kurz in den fröstelnden Wind und kneift die Augen zusammen. Er schnaubt etwas als er zu Boden in den rostbraunen Schnee fällt und damit beginnt sich den eben diesen Schnee aus dem Fell, und seine wundgelaufenen, schmerzunempfindlich gewordenen, steifen Pfoten zu lecken. Seine einst so feuchte und gewitzte Nase, ausgetrocknet, in der ewigen Kälte durch die er zu gehen gezwungen, kaum noch fähig ist sie, Nahrung zu erspüren um sein Lebenslicht trotz der ewigen Kälte brennend, ja zumindest glühend zu halten. Nach außen dringt der Schein seines Lichtes nicht mehr. Früher, ja früher, war es funkelnd zu erkennen in seinen stechenden Augen, kurz bevor seine anvisierte Beute seiner blitzähnlichen Schnelligkeit erlag. Heute wäre er froh gewesen, eine kränkliche Ratte erfolgreich zu Fall bringen um sich an ihrem Kadaver erlaben zu können. Sein ausgedünntes und verfilztes, rostbraunes Fell schützt ihn kaum mehr noch vor der Unerbittlichkeit der eiskalten Nacht. Es fällt ihm schwer sich Wärme zu spenden und er sehnt sich zurück, in die sonnendurchtränkte Vergangenheit. Er rollt sich ein und versucht seine Nase schützend in seine rostbraunen, gefrorenen Fellspitzen zu stecken. Begleitet durch die bitterbösen Töne der pfeifenden, starken, fröstelnden, sein Fell durchdringenden Böen liegt er kauernd, ja zitternd unter der stählernen Feuertreppe in dieser schneedurchtränkten, totgeweihten Stadt. Seine Augen schließen sich und wieder zieht es ihn in die lächelnde Vergangenheit. Sein Lebenslicht. Es verstummen die Böen, er zittert nicht mehr.

Donnerstag, 24. November 2011

Röyksopp - Meatball

MeineTraene hat einen neuen Autor

Damit hier mal wieder mehr los ist und es etwas abwechslungsreicher sich gestaltet alles hier, ja, auf jeden Fall hat sich ein Kumpel bereit erklärt mir hier etwas unter die Arme greifen unter der Bedingung, dass ich den Emo hier ma lasse. Er wird euch unter dem Pseudonym "Rüpelskin" beglücken und hoffentlich fleißig in die Tasten hauen. Welcome

Freitag, 18. November 2011

Egotronic - Den Kampf verlorn, Dich glücklich sehen

vom aktuellen Album "MACHT KEINEN LÄRM" des Kultlabels "AUDIOLITH" Elektropunk der Extraklasse (ja hasst mich dafür), kann mich mal wieder nicht entscheiden welches Lied ich nehm, deswegen gleich Zwei, die meine Stimmung gut treffen. Es muss nich immer OiOiOi! sein! Technotanztablette rein dazu noch 2-3 Line und ab geht`s.





Wochenende

Viel Spaß, schießt euch ab, die Welt is eh` am Ende. Bald werden wir wissen, ob wir fliegen können. Rasiert euch die Köppe, stellt die Iros, schmeißt euch ne Pille rein, scheiß drauf!

"Mit der Wut im Herzen und dem Teufel im Laib"

"Spürst Du den kalten Wind hier wehen,
kannst Du den Dämon in Dir sehen..."

"Ich hau` mir alles rein
ich kriege nie genug"



Die Strafe - Alle Versprechungen

Donnerstag, 17. November 2011

Zwei

Blumen hab` ich ihr gepflückt, rote, blaue, gelbe, lila`ne, orange`ne, in allen Farbtönen hab´ ich ihr Blumen gepflückt. Stundenlang, bei Sonnenschein und lauem Spätsommerwind, als ich meinen Hund spazieren führte und meine Gedanken von bedingungsloser Reue ihr gegenüber beherscht waren. Aufgrund der morgendlichen Ereignisse zwischen uns beiden. Verschiedenste Blumen habe ich gefunden, am nahe gelegenen Kanal, in einem kleinem Wäldchen und wie einst Max und Moritz konnt ich es mir nicht verkneifen und stahl auch manch` prächt`ge Blüten aus schlecht behüteten Gärten um sie damit zu erfreuen, ihr damit ein Lächeln in ihr Gesicht zu zaubern. Die Namen der Blumen sind mir gänzlich unbekannt, sie spielen auch keine Rolle mehr, wenn man die Schönheit und Einzigartigkeit jeder Blüte betrachtet. Gebunden hab` ich die Blumen mit etwas stabilem Band und abgeschnitten unten an den Stielen hab` ich sie, fein säuberlich, mit einer scharfen Bastelschere, damit er gut aussah, mein reumütiger Blumenstrauß. Hübsch anzusehen war er schon das muss ich zugeben, längst jedoch nicht so hübsch wie das Antlitz von ihr. Ihre langen, glatten kastanienbraunen Haare, die so gut passten zu ihren tiefen kastanienbraunen Augen und ihren niedlichen Sommersproßen, die im Sommer immer ein klein wenig größer wurden. Ihr war das peinlich - mir nicht. Eine kleine Karte mit einem selbstgeschriebenen Vers noch an dem Blumenstrauß befestigt und fertig war sie. Die Entschuldigung für sie. Die Beruhigung für mein Gewissen.
Mein Gesicht strahlte engelsgleich, als ihr Haustürschlüssel in das alte Zylinderschlüssel rastete, sich drehte und sie knarrend die schwere Tür öffnete. Sie sah mich an, ihre Trauer für mich klar und deutlich in ihren wunderschönen, kastanienbraunen Augen zu erkennen. Verängstigt und verwirrt schmiß sie ihre Tasche hin, gleich neben meinem hübsch gebundenen Blumenstrauß auf den Boden des Hausflures, ohne den Blumenstrauß eines Blickes zu würdigen. Vor wenigen Monaten, ja vor Wochen noch, konnten wir nicht voneinander lassen. Nun schubste sie mich beiseit`. Sie brachte Umzugskartons einer bekannten Windelvertriebsfirma mit, so drei bis vier Stück, dazu noch ihre Mutter und sie fing an, ihre Sachen zu packen.
Chaos. In mir brach alles zusammen und ich verkroch mich in unser, nein, in mein Wohnzimmer, schloss die Türe und erstarrte. Musik. Zigarette. Geräusche und Gerede aus dem Schlafzimmer von ihr und ihrer Mutter. Kein klarer Gedanke war für mich fassbar, nur ein unabläßlicher Druck in meinem Brustkorb. Mein Hund sitzt auf dem Sofa und schaut zu mir herüber, mein bester Freund und Begleiter. Eine treue, naive Seele, in totaler Abhängigkeit von meinem Wohlwollen. Ich musste hier raus, sofort, meinem Hund die Leine angelegt und los. Mit vorsichtigem Schritt schlich ich durch den Flur an ihrer Tasche und dem Blumenstrauß vorbei und blieb ungehört von ihnen. Während in meinem Kopf ein Erbeben in nie dagewesener Form tobte und meine Gedanken damit begannen, mich in ihre unheilvollen Abgründe zu ziehen, verstaute sie ihren Teil unseres Lebens in ihre drei bis vier Pappkartons der bekannten Windelvertriebsfirma unter der höhnischen Bestätigung ihrer Mutter und ihrer eigenen Unsicherheit sich selbst und ihren Taten gegenüber.
Draussen. Endlich. Mein Hund, wie immer natürlich, in stetiger, freudiger, schwanzwedelnder Erwartung dessen was er dort erschnüffeln und markieren konnte, welch` Hundefreund er treffen könnte und toben könnte, als gäbe es nicht`s anderes auf dieser Welt.
In Unwissenheit darüber, welch` innerliche Zerissenheit seine zwei menschliche Gefährten just in diesem Moment plagte. In solchen Augenblicken wäre ich gerne mein Hund, diese Unbeschwertheit mit der er sein Leben zu genießen vermag kann ein hochentwickeltes Wesen wie den Menschen ab und zu nur neidisch machen. Meine Musik im Ohr, hämmernde, melancholische Bässe, Töne, Stimmen und Melodien entführen meine von Chaos unterwanderte Seele in eine Art Rhytmus, ja in eine Art Tanz der nicht greifbaren Gedanken. Weit bin ich gelaufen, teilnahmslos versunken, stundenlang und doch nur endlich weit. Ewig können wir nicht laufen. Blumen hab` ich ihr nun nicht mehr gepflückt, obwohl meine Gedanken von bedingungsloser Reue geplagt waren. Es regnete nun und der derbe Wind schlug mir unaufhörlich in mein ungeschütztes Gesicht. Aus dem gnädigen Spätsommer wurde in kurzer Zeit ein erbarmungsloser Herbstanfang. Mit den ersten verfärbten Blättern der vom Sturm gerüttelten Baumkronen verflog all die Sinnhaftigkeit meines Lebens und war zur Sinnlosigkeit geworden. Mit den Blättern die umher wehten und mit ihr und ihren drei bis vier mit Erinnerungen vollgestopften Kartons einer bekannten Windelvertriebsfirma ist die Sinnhaftigkeit gegangen. Plötzlich bemerkte und spürte ich die Endlichkeit und Vergänglichkeit aller Dinge für den einzelnen Menschen, wie den nass kalten Wind, der Kerben in mein Gesicht wehte und mich zeichnete, wie sie mich zeichnete, für mein mir verbliebenes Leben.
Die Vergänglichkeit der Jugend, der Schönheit, des Lebens, der Liebe schoss mir in den Kopf, wehren konnte ich mich nicht dagegen, nur mein vierbeiniger Freund lenkte mich durch seine stürmisch, liebevolle Freude anderen Passanten gegenüber zwischenzeitlich etwas ab.
Langsam bewegt die Sonne sich am Horizont hinab, bald wird sie verschwinden, wie sie auch verschwunden ist, aus der Wohnung, aus meinem Leben, aus unserer Welt, nur den reumütigen Blumenstrauß hat sie zurück gelassen - und mich.
Als die Sonne heut´ Morgen begann unser Schlafzimmer zu erhellen, vergaß sie dabei wohl mein Gemüt sanftmütig zu wecken. Als das Leben der Welt sich einem neuen Tag stellte, immer die Hoffnung hegend, es würde Tag werden. Greuel, Zorn und Wut packten mich noch ehe ich mir meiner überhaupt bewust war. Der Wecker schellte unaufhörlich zu viel zu früher Stund`. Falsch eingestellt - in meinen schlafdurchtränkten, zornigen Augen - durch sie. Angeschrien` hab` ich sie, viel zu laut und bösartig ohne richt`gen Grund in - ihren kastanienbraunen, verängstigten Augen. Den Wecker hab ich mit ganzer Kraft gegen die Wand gekloppt, sie nicht. Nicht mit der Hand. Mit Worten zerfetzte ich ihre kleine Seele und ihr grosses Herz in Stücke und bohrte grausam mit einem Drillingshaken in ihrer unendlichen Liebe zu mir herum, bis sie schließlich unter letztem Stöhnen und nach Luft ringen aufgab und dabei war zu verenden - ihre endliche Liebe zu mir.
Mein Gesicht wütete, teufelsgleich, als sie noch halb verschlafen zu weinen anfing und mein Geschrei ihr Innerstes durchdrang. Ihre riesigen Kullertränen tropften aus ihren kastanienbraunen Augen, sie liefen über ihr kastanienbraunes Haar auf ihr weiches Kopfkissen und sie konnt` kaum begreifen wir ihr geschah, sie zitterte und versuchte sich unter der Bettdecke zu verstecken. Auch ich begriff nicht, was mit mir geschah, ich brüllte herum, schaltete das Licht an und sprang aufgeregt herum wie vom Fürsten der Dunkelheit besessen. Wir sahen uns an, der Augenblick in kurzer Stille, in dem ihre Liebe zu mir starb.
Gleich dem Wecker, war sie in unzählige Stücke zerbrochen - unreparierbar. Völlig egal wieviel Geld, Mühe, Geschicklichkeit oder Blumen man hineinsteckt - unreparierbar. Ein Trümmerhaufen. Chaos. In meinem, in ihrem Kopf. Begriffen hab` ich nicht`s von alledem und fuhr zur Arbeit, wie sie auch. Abgelenkt durch stundenlanges tun, dachte ich in meiner Unvernunft, verziehen wäre der Morgen und mein schreckliches Gehabe durch sie und ihre liebevolle Seele. Da hab` ich mich getäuscht. Die Realität nicht gesehen oder nicht sehen wollen, denn ihrerseits war es dieser eine letzte Tropfen, der dem "Uns" ein Ende bereitete.
Ein paar Tage später sah ich sie. Draussen, sie mit ihrem, ich mit meinem Hund, sie erschrak und ihr Unwohlsein war bis in meine eigene Brust zu spüren. Wir liefen aufeinander zu, den Kopf gesenkt zu Boden blickend. Sie aus Angst und ich aus Scham so trauten wir uns kaum uns anzuschauen.
"Ja, liebst Du mich denn nicht mehr?" mit zitternder, demütiger Stimme fragte ich sie, ohne den Mut zu besitzen zu ihr aufzuschauen, mir ihrer Antwort ungewiss und die leise Hoffnung hegend, sie würde verzeihen.
"Liebe. Ich liebe Dich! Hass. Ich hasse Dich. Denn Du hast zwei Gesichter, in einem finde ich Geborgenheit, Sicherheit, Vertrauen, die Liebe. In dem anderen finde ich Wut, Verzweifelung, Unsteuerbarkeit, den Hass."
Eine ganze Zeit noch lag der Blumenstrauß im Flur, er verlor schnell seinen Glanz und die Blüten welkten mit jedem Tag dahin. Mein Hund trat auf ihm herum und schleuderte ihn gegen die weiß gestrichenen Wände. Den hübschen Blumenstrauß, der alles retten sollte.
Sie wird wieder weinen, doch nicht mehr um mich.
Ich werde wieder Blumen pflücken, doch nicht mehr für sie.
Plözlich wurde sie mir wieder bewust, die Unendlichkeit der Dinge.
Der Jugend, der Schönheit, des Lebens, der Liebe

Dienstag, 15. November 2011

Paul Kalkbrenner - Sky and Sand


Übersetzung:
In der Nacht wenn die Welt Im stillstand steht.
Wirst du mich an dem Ort finden den ich am Besten kenne,.
Tanzen, Schreien. Zum Mond fliegen-
DU muss dir keine Sorgen machen.
Denn ich werde bald zurück kommen.

Und wir bauen Schlösser in den Himmel und in den Sand.
Kreieren unsere eigene Welt die kein anderer versteht.
Du belebst mich mit deinen Händen.
So lang wir fliegen wird diese Welt kein Ende haben.
Diese Welt wird kein Ende haben.

Am helllichten Tag wirst du mich an deiner Seite finden.
Versuche mein Bestes zu geben. Versuche die Dinge richtig zu machen.
Wenn Die Dinge sich wenden. Und da keine Bewegungs ist, außer meiner.
Wird es mich nicht hart treffen. Denn du lässt mich strahlen.

Und wir bauen Schlösser in den Himmel und in den Sand.
Kreieren unsere eigene Welt die kein anderer versteht.
Du belebst mich mit deinen Händen.
So lang wir fliegen wird diese Welt kein Ende haben.
Diese Welt wird kein Ende haben.




Bilder des Tages



Es nimmt der Augenblick, was Jahre geben.