Sonntag, 13. März 2011

Japan, Kernschmelze oder nicht? Polizei erwartet 10.000 Todesopfer

Guten Morgen liebe Leser, wie siehts denn jetzt aus in Japan. Folgendermaßen: Mittlerweile sind an den zwei betroffenen Meilern Fukushima 1 und Fukushima 2 insg. 6 Reaktoren ohne Kühlung. Ein Reaktor wird mit Meerwasser notgekühlt und die Brennstäbe sollen laut behördlicher Aussagen wieder mit Kühlflüssigkeit bedeckt sein. Weil in der Nähe der Anlage auch radioaktives Jod und Cäsium gemessen wurde, geht Japans Agentur für Atomsicherheit dagegen davon aus, dass die Brennstäbe teilweise geschmolzen sind. Eine partiale Kernschmelze also. Das berichtete am Samstag die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Doch in den Stellungnahmen der japanische Regierung ist davon keine Rede.  

Der beschädigte Reaktorblock

Wie bereits zuvor am Reaktor Nummer 1 sei die Kühlfunktion ausgefallen. Dadurch sei das Kühlwasser zurückgegangen. "Es kann sein, dass es eine geringe Kernschmelze gab", sagte Yukio Edano am Sonntag. Durch Salzwasserzufuhr seien die Brennstoffstäbe aber inzwischen ist wieder im Wasser. In der japanischen Katastrophenregion Miyagi hat es möglicherweise mehr als 10 000 Tote gegeben. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK unter Berufung auf die örtliche Polizei.
Der Chef der Provinzpolizei, Naoto Takeuchi, wurde mit den Worten zitiert, er habe "keinen Zweifel", dass die Zahl der Toten bis auf über 10 000 allein in Miyagi steigen werde.
Die Region war am schwersten von dem Erdbeben der Stärke 8,9 und dem verheerenden Tsunami getroffen worden. Bislang seien in Miyagi und anderen Gebieten mehr als 800 Tote gezählt worden. Unterdessen haben Experten in Miyagi eine 400 Mal höhere Radioaktivität als normal gemessen.
Seit dem schweren Erdbeben vom Freitag haben über 150 Nachbeben die Menschen weiter in Atem gehalten. Eines dieser Beben war am Sonntagmorgen auch in Tokio zu spüren. In der Hauptstadt wankten erneut einige Hochhäuser.
Die Regierung erhöhte derweil die Zahl der für Bergungseinsätze mobilisierten Soldaten auf 100.000, wie Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa mitteilte.
Die Meteorologische Behörde in Tokio revidierte am Sonntag die Angaben zur Intensität des schweren Bebens vom Freitag. Demnach hatte dieses eine Stärke von 9,0. Zuvor hatte die Behörde die Stärke mit 8,8 beziffert, amerikanische Seismologen hatten 8,9 gemessen.

Seismographenausschlag

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