Sonntag, 23. Oktober 2011

NZZ online bringt einiges durcheinander

"Punk mit Krawatte" lautet die Überschrift zu dem Artikel über den Physiker David Hargim. Wer das ist? Einer der erfolgreichsten Finanzunternehmer der Welt. Der eigentliche Artikel wirft immer Paradoxien zu der Überschrift auf. Da ist von Computerprogrammen die Rede, die sich um die Anlage von 25 Milliarden Dollar kümmern, von 2-stelligen Renditen und ineffizienten Märkten, desweiteren diese Passage

"Als «junger gieriger Mann» hat er seinerzeit der Physik den Rücken zugekehrt und sich der profanen Finanzwelt zugewandt. Am liebsten wäre er zu einer glamourösen Wall-Street-Bank gegangen, aber dort wollte man ihn nicht. So begann er bei einem englischen Broker und war 1987 Mitbegründer des bekannten AHL-Funds – der dann von der Firma MAN gekauft wurde und heute ebenfalls etwa 25 Mrd. $ auf die Waage bringt."

doch dann der Knaller, sollte ich mich etwa geirrt haben? Ist David Hargim wirklich ein Punk?

"...Die Erkenntnisse werden dann in Algorithmen umgemünzt, mit dem Ziel, aussagekräftige Kauf- und Verkaufssignale zu bekommen. So ungewöhnlich wie sein Geschäftsmodell ist auch Harding selber. Früher trug er eine pinkfarbene Haartracht. Er ist Punkrock-Fan, und seine Lieblings-Band heisst ironischerweise Punishment of Luxury. Harding dürfte der einzige Millionär unter den Fans der Punk-Gruppe sein."

wenig später kehrt dann aber sein wahres Gesicht zurück

"Harding sieht sich als gewöhnlichen Geschäftsmann, der den Weg des geringsten Widerstands gegangen sei. «Ich bin kein Visionär, der vom Berg herunterkam und dem eine Steintafel gegeben wurde.» Er habe ziemlich schamlos die wohl erfolgreichste Firma der Welt kopiert, den Hedge-Fund Renaissance Technologies, der nach den gleichen Prinzipien arbeitet."

So einen kapitalistischen alten Drecksack als Punk zu bezeichnen ist schon irgendwie ne` Frechheit. Ein Hai bleibt ein Hai, auch mit pinken Haaren!

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