Montag, 31. Januar 2011

Tunesien macht es vor, Ägypten macht es nach - Revolutionen auf dem Vormarsch?!

Es bewegt sich was in der Welt.

"Es fliegen wieder Steine, es fliegen immer mehr"

Facebook, Twitter, Blogs und andere Portale machen die Kommunikation untereinander leicht, wenn die dementsprechende Regierung verzweifelt versucht dies zu unterbinden, ist der Stein längst ins Fliegen gekommen und es braucht kein Internet mehr um zu rebellieren. Die Computergeneration hat sich zusammen geschlossen, erst im Netz, dann auf der Strasse.

Es bewegt sich was in der Welt.

Ich bin froh, dass Menschen so aufbegehren und sich nicht länger peitschen lassen durch arrogante dumm grinsende Monarchen, Präsidenten, Diktatoren oder was auch immer sie zu sein scheinen, auch wenn ich weder die ägyptische noch die tunesische Regierung subjektiv als Diktatur empfunden habe. Ich rege mich eigentlich mehr über den Müll in der Nachbarschaft, die weggeschmißene Autobatterie am Kanal und den katastrophalen Zustand im hiesigen Tierheim auf, da ist diese Tatsache wohl an mir vorbei gegangen. Die jungen Araber haben keine Lust mehr auf ein stark reglemtiertes von schlecht bezahlter Arbeit bestimmtes Leben. Auf Slums und die Hoffnung allein der Glaube würde sie nähren.

Sie möchten freies Internet, demokratische Grundrechte und diese oder jene andere Selbstverständlichkeit, über die wir gar nicht mehr nachdenken zu brauchen. Mubarak (regiert seid 30 Jahren Ägypten) handelt verzweifelt, tauscht nur einige Gesichter seiner Regierung aus, während ägyptische Soldaten zusammen mit den Demonstranten auf dem Tahir Platz zusammen eine Art Dauerdemo zelebrieren, seid Tagen treffen sich dort zigtausende Menschen um dem Mubarak-Regime einen Laufpass zu erteilen, der Polizei- und Sicherheitsapparat hält sich derweilen raus aus der Situation, genau wie die wichtigen Aussenminister und Staatschefs anderer Nationen sich raushalten oder sich eben sehr zurückhaltend ausdrücken, den Mubarak ist ein wirtschaftlicher Freund vieler westlicher Nationen, der tunesische Präsident Zine el-Abidine Ben Ali (regierte über 20 Jahre) ist längst abgehauen, ob Mubarak die gleiche Entscheidung treffen muss, bleibt abzuwarten. Die Tunesier haben es geschafft und gleichzeitig den größten Weg noch vor sich, Demokratie (er)schaffen, in Deutschland klappt das bis heute nicht.

Hier werden Bahnhöfe gebaut, die keiner möchte
hier rollen Züge, die keiner möchte
hier wird gearbeitet bis 67, was natürlich auch niemand möchte.

In Frankreich hätten sie längst den Eifelturm abgerissen und Nicolas Sarcozy wäre ins Exil geflogen.

Wie dem auch sei, Revolutionen jeder Art gegen Unterdrückung jeder Art sind angebracht und richtig, wobei es am Rande immer auch die Falschen trifft, sogenannte Kollateralschäden, in Ägypten z.B. wird geplündert, es gibt schon weit über 100 Tote, in Tunesien gab es das gleiche Bild. Auch Revolutionen sind nicht ohne Beigeschmack und es gibt immer niederträchtige Menschen, die selbst aus solch einem existenziellen Aufbegehren, versuchen Profit zu schlagen und sei es nur durch einen geklauten Fernseher.

Revolution in Tunesien, Ägypten und der Elfenbeinküste, denn auch dort möchte ein abgewählter Präsident einfach nicht seinen Arsch vom Thron nehmen und Menschen müssen für ihr Recht auf die Strasse gehen und werden von systemtreuen Schergen verprügelt, eingesperrt und ermordet, vielleicht auch bald in Algerien oder sogar im Iran, vielleicht aber auch wirft Südkorea vorher mit Atombomben um sich und die Sache mit den Revolutionen hat sich dann erledigt. Mal schauen was die Zukunft bringt, ich habe den Eindruck, es wird turbulent.
Jetzt lassen wir uns erstmal alle schön zählen und von NPD Spitzeln ausfragen um die Stimmungslage im Land analysieren zu können um dann (wiedereinmal) schreckhaft feststellen zu müssen, "Oh, NEIN, wir haben zuwenig Kinder und zuviele Arbeitslose"




Jo super Leistung, dass ihr das jetzt festgestellt habt und die NPD weiß wo wir wohnen.

3 Kommentare:

  1. Och bitte...

    Schonmal dran gedacht,das dieser Putsch von den USA und anderen "gewissen" Kreisen initiiert worden sein könnte,um auch dort eine weitere koruppte "Demokratie" nach westlichen Vorbild zu schaffen?


    Die Tatsache, daß "da unten" in Nokrdafrika in mehreren moslemischen Ländern so plötzlich Unruhen ausbrechen,lässt mich nicht so recht an eine volkseigene Ursache glauben.
    Vielmehr fühle ich mich an Unruhen in der Ukraine,Georgien,den baltischen Ländern und hauptsächlich auch an den Putschversuch im Iran erinnert.

    Da scheint zumindest eine Mitwirkung der USA nicht ganz von der Hand zu weisen.
    Denn ein genereller Machtumbruch in mehreren islamischen Staaten,wie er sich abzeichnet,könnte auch zu einer gesteuerten Einsetzung von Marionettenpräsidenten führen mit dem übergeordneten Ziel,die "Umma"(die moslemisch-arabische Bruderschaft) mehrheitlich feindlich gegen den Iran einzustimmen.

    Die imperialistisch-Plutokratischen Dreckschweine waren sich noch nie zu schade,andere Völker für ihre Interessen zu belügen,zu betrügen und blutig auszuschlachten.

    Wenn es gelingt,den Iran aufgrund neuer Machtverhältnisse in den revoltierenden islamischen Staaten zu isolieren,wären die USA und ihre "Partner" wieder einmal auf Kosten fremden Blutes ihrer Politik ein Stück näher gekommen.

    AntwortenLöschen
  2. Darf man mal fragen was du eigentlich gegen die NPD hast? Dort sind soviele VS-Spitzel,BND-Maulwürfe und geschmierte Denunzianten involviert,das man mit fug und recht behaupten kann,die NPD ist die demokratischste Partei,in ganz Deutschland :D

    AntwortenLöschen
  3. Gute Anmerkung Anonym, aber auch wenn dem so sei, kommt es für mich im Moment darauf an, dass viele hunderttausende Menschen verschiedener Religionen zusammen auf die Strasse gehen und ein ein Gefühl von "Einheit" und des "sich wehrens" entwickeln.

    AntwortenLöschen

Keine Beleidigungen!