Montag, 6. Mai 2013

Kommentar: Sperrstunde gegen Komasaufen und Gewalt?!

Sie ist wieder im Gespräch. Die Sperrstunde oder auch Polizeistunde genannt. In England nach 90 Jahren vor einigen Jahren endlich abgeschafft hält sie nun wieder Einzug in die Köpfe deutscher Kommunal- und Bundespolitiker, in den meisten Bundesländern ist sie auf eine Putzstunde reduziert, in der Zeit von 5 - 6 Uhr Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen schreiben nicht einmal eine Putzstunde vor, dies soll sich nach dem Willen einiger Politiker bald ändern.

Kürzlich in Emden (Ostfriesland/Niedersachsen) grausam wahr gewordene Realität, dort müssen Gaststätten, Kneipen, Discotheken und alles andere was Alkohol ausschenkt  seit Mitte April nun unter der Woche in der Zeit von 4 - 6 Uhr ihre Pforten schließen, am Wochenende werden die Bürgersteige in der Zeit von 5 - 7 Uhr hochgeklappt.
In Bayern ist aus CSU Kreisen zu hören eine landesweite Sperrstunde einzuführen in einem Zeitrahmen von z.B. 3 - 7 Uhr, Bürgermeister aus verschiedenen Kommunen hätten den Wunsch geäußert eine einheitliche Regelung zu finden um dem Discotourismus vorzubeugen. Derzeit gilt in Bayern um 5 Uhr ist für eine sog. "Putzstunde" bis mindestens 6 Uhr Feierabend, einige Städte veränderten die Sperrstunde jedoch, sodass schon jetzt von einem Flickenteppich gesprochen werden kann. In Passau zum Beispiel ist von 2 - 6 Uhr Schluss egal ob an Werktagen oder am Wochenende.
Erst im letzten Jahr, so im Hochsommer, sorgte die allseits beliebte Familienministerin Kristina Schröder mit einem Vorstoß zur Verschärfung des Jugendschutzgesetzes für Wirbel: Ihr Wunsch war es, Jugendliche unter 16 Jahren ab 20 Uhr generell von Veranstaltungen fernzuhalten auf denen Alkohol ausgeschenkt wird. Also auch Rummelplätze, Schützenfeste, Konzerte, Stadtfeste und dergleichen. Zum Glück sorgte diese verrückte Idee parteiübergreifend für Unverständnis und wurde schnell wieder verworfen.

Die Argumentation für die Sperrstunde ist immer die gleiche: Lärmbelästigungen, Polizeieinsätze aufgrund von Körperverletzungen und anderen Gründen heraus die im Zusammenhang mit dem Alkoholgenuss einer Kneipe usw. stehen, Randale, Komasaufen. Mit ihr soll verhindert werden, dass viele junge Menschen relativ zeitgleich in den "out of order" Modus verfallen und sich gegenseitig auf die Schnauze hauen oder mit ihrem Gegröhle Anwohnern auf die Nerven gehen.

Einem kleinem Prozentsatz Idioten hat das mehrheitlich friedvolle Feiervolk in einigen Provinzen es zu verdanken, dass sie zu gewisser nächtlicher Stunde plötzlich ihren Platz räumen und nach Hause fahren müssen. Der Bürger wird in diesen Städten und Gemeinden seiner Mündigkeit beraubt, zudem haben Wirte, vor allem dort, wo die Sperrstunde über einen längeren Zeitraum geht, finanzielle Einbußen in beträchtlicher Höhe.

Aufgrund des Verhaltens weniger Idioten werden wieder einmal Regeln und Verbote geschaffen die uns alle betreffen und einschränken.

Die Sperrstunde erfüllt sicherlich ihren Zweck, wobei in der Anlaufphase mit "noch mehr Ärger" als zuvor zu rechnen ist, wenn den Feierwütigen bewusst wird, dass sie nun die Kneipe verlassen müssen. "Dann sind alle schlecht gelaunt und gleichzeitig draussen", so ein Sprecher der Stadt Emden. "Das müsse sich erst einspielen" sagt er weiter. "Wir rechnen dann mit einem rasanten Abstieg nächtlicher Polizeieinsätze in der Innenstadt". Klar - is ja auch keiner mehr da (...).

6 Kommentare:

  1. interessiert hier keinen ... :D
    <3

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    1. ich meine hier in Emden, nicht hier auf deiner Seite ;)

      vermiss dich ... :**

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    2. Jo, ich bin heut und Morgen in Emden

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    3. vermiss dich soooo sehr :/

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  2. zu spät gelesen ... :( schade!!!!!!!!!!!!!!!! :(((

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