Immer wieder gibt es öffentliche Empörung über das selbstverständliche, eine Randerscheinung einer Leistungsgesellschaft, die Obdachlosigkeit, die Bundesregierung führt keine Statistik über Wohnungslosenzahlen, Schätzungen werden von Wohlfahrtsverbänden abgegeben, sie gehen teilweise weit auseinander doch es ist davon auszugehen, dass mehrere hundert Tausend Menschen in Deutschland wohnungslos sind und ein großer Prozentsatz dieser Menschen dauerhaft oder zweitweise auf der Strasse lebt. In Hamburg geht die Politik (aufgrund einer Fragenbogenerhebung) von 1020 (Stand 2009) Obdachlosen aus, Wohlfahrtsverbände schätzen hingegen, dass in Hamburg 5000 - 15000 Menschen in offener oder versteckter Obdachlosigkeit leben.
Kersten-Miles Brücke in Hamburg, ein Zaun zur Vertreibung von Obdachlosen |
Eigentlich spielt die geaue Zahl der Obdachlosen auch nur eine sekundäre Rolle, der gesellschaftliche Umgang mit diesem Thema ist der Falsche. Natürlich begrüsst Hamburg seine Gäste so, bei dem horrenden Mietspiegeln in dieser Stadt, den hohen Lebenshaltungskosten, den gesellschaftlichen Druck "zu funktionieren", die Anonymität in der Masse und wenn die freie und Hansestadt Hamburg dieser Nebeneffekt nicht gefällt hat sie auch dafür zu sorgen, dass geeignete Maßnahmen zur Lösung und Vermeidung von Obdachlosigkeit gefunden werden. Wieder versuchen Politik und alle die, die meinen, dass sie was zu melden haben, die Situation nur symptomatisch und nicht ursächlich zu behandeln. Verdrängen, vertreiben, verstoßen, damit die "schönste Stadt der Wald" auch schön sauber bleibt und niemand unserer Gäste mitbekommt, wie es wirklich aussieht.
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